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Fliehkraft

Frei sein wollen und sich doch um die eigene Achse drehen – von diesem Paradox ist Matthias´ Geschichte geprägt, seit er nach einem Fluchtversuch aus der DDR fünf Monate in absoluter Isolationshaft verbrachte. „Es gibt keine Welt ohne Reize“, sagt Matthias, der sich ganz in sich selbst zurückzog, sich in eine Traumwelt einmauerte. Die Spirale der Angst dreht sich bis heute, über 20 Jahre nach der Entlassung. Matthias ist an den Ort seines Schicksals zuruckgekehrt, führt täglich Besuchergruppen durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Er hat sich selbst „lebenslänglich“ verordnet. Dabei will er doch eigentlich nur raus, loslassen, ans Meer, von dem er damals immer träumte...Der Film ist der Versuch eines Ausbruchs aus einem Gefängnis, das im eigenen Kopf sitzt. „Fluchtfahrzeug“: ein rot-weißer Tatra - ehemalige Staatskarosse der DDR.
Juni 2011