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Drei Ansichten einer Stadt

Der Film schildert drei verschiedene Möglichkeiten, sich einem Phänomen wie der Großstadt gegenüber zu verhalten. Die verschiedenen Betrachtungsweisen sind dabei keine beliebigen; sie entwickeln sich vielmehr im Laufe des Films auseinander, d.h., die jeweils folgende Betrachtungsweise ist Ergebnis und Fortführung der Kritik an der vorhergehenden. Die einzelnen (Fort-)Schritte in der Entwicklung des Films orientieren sich dabei allgemein an den drei Stufen menschlichen Erkennens: unmittelbares ANSCHAUEN und Erfahren - erstes VERALLGEMEINERN und Ordnen der Erfahrungen - BEGREIFEN und Entwickeln logischer Zusammenhänge. Der 1. Teil beschreibt in der Form eines Tagesablaufs das von außen wahrgenommene Leben in der Stadt; diese Darstellung wird dann kritisiert als äußerliche Montage zufällig gefundener EINZELHEITEN; ein zweiter Anfang ist notwendig. Darin werden die typischen Erscheinungen einer Großstadt zusammengefasst und einander zugeordnet: Wohnen, Produktion, Verkehr, Verkauf und Verwaltung ergeben sich als wichtigste BEREICHE in der Stadt. In den Berichten von Menschen, die in der Stadt leben und arbeiten zeigen sich erste Widersprüche innerhalb dieser Bereiche. Aus der nochmaligen Kritik dieser aufzeigenden, sammelnden, noch nicht aber begründenden zweiten Darstellung der Stadt entwickelt sich dann der 3. Teil. In ihm wird das anfänglich gezeigte Leben in der Stadt in zwei KREISLÄUFE aufgelöst: in der der Arbeit und in den der WAREN. Beide Kreisläufe werden für sich entwickelt und dann zueinander in Beziehung gesetzt. Es ergeben sich immer allgemeinere Bestimmungen der Stadt und ihrer gesellschaftlichen Belange. Zugleich wird darin deutlich, wie die Erscheinungen in der Stadt und ihre Lebensformen Ausgang nehmen von den allgemeinen Bedingungen in der PRODUKTION. Den unterschiedlichen Inhalten und Darstellungsformen der drei Teile entsprechend, gibt es auch drei verschiedene Arten der VERWENDUNG VON BILDERN, wobei der dritte (analytische) Teil allerdings schon die Grenzen filmischer Darstellungsmöglichkeiten andeutet. Vor anderem ist der Gebrauchswert dieses Films: nicht einfach - in diesem oder jenem Sinne - etwas zu behaupten oder von vorausgesetzten Behauptungen auszugehen, sondern INHALT wie FORM der Darstellung notwendig aus ihrem Verhältnis zur dargestellten WIRKLICHKEIT - in diesem Falle: der Stadt - zu entwickeln.

Ein Lehrfilm in 3 Teilen