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Ein Tag wie ein Jahr

Torsten und Julia, elf und zehn Jahre alt, machen sich wie jeden Tag auf den Schulweg, der sie durch Industrie- und Naturbereiche führt, denen die beiden mit inbrünstiger Fantasie begegnen. Ihr eigentliches Ziel, die Schule, ist längst vergessen und taucht nur noch in kurzen Tagträumen auf. Nach einer Laubschlacht auf einem alten Friedhof verlieren sie sich bei einem Versteckspiel aus den Augen. Das Alleinsein auf der Suche nach dem anderen bewältigt jeder auf seine Weise, die Fantasie gibt den Kindern Stärke, mit ihrer Angst umzugehen. Schließlich treffen sich die beiden in einer Kiesgrube wieder, wo sie bis zum Einbruch der Dämmerung herumtoben. Von einem hohen Kiesberg aus beobachten sie, wie der Abend sich über die Stadt senkt. Der Film erzählt die Geschichte ohne Dialoge, nutzt Bild-, Geräusch- und Musikebene zur Vermittlung von Stimmungen und Inhalten. Die Bilder, welche die Kinder als Fantasien entwickeln, sind gleichberechtigter Bestandteil des Films. Denn eben wie im kindlichen Erleben haben in diesem Film Traum und Realität gleiche Wertigkeit.